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Das Land der Daten – Dataland bietet ESG-Daten für die Finanzwelt

von Redaktion
Ein aufgeklappter Laptop mit den leuchtenden Buchstaben ESG in einem Kreis darüber in Grün
Die Open Telekom Cloud als Basis für das ESG-Datensystem
 

In diesem Artikel lesen Sie,

  • warum die Finanzbranche bessere ESG-Daten benötigt,
  • wie Dataland die Herausforderung mit einem Daten-Ökosystem löst
  • und welche Rolle die Open Telekom Cloud dabei spielt.


Am 24.1. fällt in Frankfurt der Startschuss für Dataland. Und Dataland läuft auf der Open Telekom Cloud. Aber was ist Dataland? Wer steckt dahinter? Wer braucht das? Und wofür? …

ESG-Ziele für Unternehmensbewertungen

Ausbeutung von Mitarbeitern, umweltschädigendes Business oder Bestechung von öffentlichen Entscheidern – manches Unternehmen nahm es in der Vergangenheit nicht so ganz genau mit einer wertebasierten Unternehmensführung. Aber vieles hat sich geändert in den letzten Jahren. Das hat auch damit zu tun, dass immer mehr Unternehmen berichten müssen, welches Niveau sie erreicht haben und welche Fortschritte sie machen bei den so genannten ESG-Zielen. Der ESG-Dreiklang deckt im Wesentlichen drei Aspekte der Geschäftstätigkeit von Unternehmen ab: das Verhalten gegenüber der Umwelt, soziale Aspekte und die Kultur der Unternehmensführung.

ESG-Strategien der Unternehmen (und die entsprechenden Berichte) sind schon seit vielen Jahren im Finanz-Umfeld ein wesentlicher Aspekt für Investitionsentscheidungen, Anlageempfehlungen und Unternehmensbewertungen. "Bei der Deka setzen wir Nachhaltigkeit in allen Anlageprozessen um", berichtet beispielsweise Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit & Corporate Governance bei Deka Investment.

Nachhaltigkeit als Topthema

Mit dem EU Green Deal und den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN hat das Thema Nachhaltigkeit für Unternehmen abermals weiteren Rückenwind erhalten. Das bedeutet nicht nur, dass das Thema in den Unternehmensstrategien verankert werden muss, sondern dass auch eine transparente Berichterstattung mit nachvollziehbaren Daten erfolgt.

Das Problem mit der Datenqualität

„Eine große Herausforderung am Finanzmarkt ist die fehlende Datenquantität und -qualität, insbesondere bei Small Caps“, erläutert Christoph Benner, der CEO der Investmentgesellschaft CHOM CAPITAL. Small Caps – das klingt klein. Doch in der Nomenklatur der Finanzbranche fallen Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von etwa einer Milliarde € in diese Kategorie. Ingo Speich von Deka Investment artikuliert ebenfalls Probleme mit Nachhaltigkeitsdaten: „Sie sind zu teuer, es gibt Datenlücken, die Qualität muss verbessert werden und nicht zuletzt müssen wir uns von Nutzungsbeschränkungen befreien“.

Verbindliche, aktuelle Nachhaltigkeitsdaten sind also für Investment-Gesellschaften relevant. Aber auch Banken benötigen diese Daten, um Taxonomie-Anforderungen an ihre Berichterstattung zu erfüllen. Daten fehlen, sind von schlechter Qualität und zu teuer, denn sie werden derzeit nur von einigen wenigen Datenaggregatoren profitorientiert verkauft.

Banken und Investmentgesellschaften als Datennutzern stehen die Dateneigentümer gegenüber, die Unternehmen. Diese werden von vielen Institutionen nach den Daten angefragt. Ihnen fehlen aber die Ressourcen, um alle Anfragen zu bedienen. Und – sie verlieren die Kontrolle darüber, was mit ihren Daten geschieht.

Dataland – das neue Daten-Ökosystem

Der Aufbau eines Daten-Ökosystems als eine Single Source of Truth könnte eine effiziente Lösung sein, die beiden Seiten gerecht wird – und zudem eine Kontrolle über die Daten ermöglicht. Diese Aufgabe übernimmt Dataland als zentrale Datenplattform.

Dataland ist gemeinnützig orientiert, zweckgebunden und ein Tochterunternehmen der Werte-Stiftung. “Dataland wird es Organisationen ermöglichen, alle Unternehmensdaten anzufordern, die sie benötigen. Diese Daten fließen dann in einen kollektiven Datensatz und sind für alle Dataland-Nutzer zugänglich. Somit ermöglichen wir es Asset-Managern, Banken und anderen Finanzmarktteilnehmern, gemeinschaftlich Datenlücken zu schließen, die Daten zu standardisieren und die Kosten zu teilen. Denn: Je mehr Akteure sich beteiligen, desto geringer die Kosten für den einzelnen. Wir revolutionieren dadurch den Datenmarkt und möchten profitorientierten Datenaggregatoren eine Alternative entgegenstellen”, sagt Erik Breen, Managing Director von Dataland. Eine klare Vision also: der Aufbau eines Ökosystems für ESG-Daten.

Open Telekom Cloud als Basis

Und dieses Ökosystem braucht eine technische Plattform. „Hier kommt die Open Telekom Cloud der Deutschen Telekom ins Spiel. Sie bietet dem Ökosystem eine moderne Basis, um zu wachsen und basiert selbst auf nachhaltigen Prinzipien. Sie wird mit 100 Prozent erneuerbaren Energien betrieben und setzt auf offene Technologien. Sie ist die perfekte Basis für einen souveränen Datenaustausch“, resümiert Fabian Klose, SVP Cloud Services Sales von T-Systems.

Prominentes Partner-Ökosystem

Neben T-Systems hat Dataland für die Umsetzung seiner Mission, die kritische Infrastruktur für Nachhaltigkeitsdaten zu werden, weitere schlagkräftige Partner an seiner Seite: d-fine, Experience One und KYT (ehemals Concedus). Darüber hinaus unterstützen namhafte Marktteilnehmer wie Atlas Metrics, der deutsche Fondsverband BVI, CHOM CAPITAL, Deka Investment, Dydon AI, Envoria, Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF), Impact Cubed, Metzler Asset Management, PwC Deutschland, Value Balancing Alliance, VÖB-Services (eine Tochtergesellschaft des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands) und der WWF Deutschland das junge Unternehmen beim Markteinstieg.

 Vier Einsatzmöglichkeiten zum Start

Aktuell können über Dataland Daten für vier verschiedene ESG-Rahmenwerke angefragt und geliefert werden:

  • Pathways to Paris hilft bei der Einordnung gewählter Transformationsmaßnahmen, um den Fortschritt eines Unternehmens im Sinne des Pariser Klimaschutzabkommens zu bewerten.
  • Die EU-Taxonomieverordnung schafft eine gemeinsame Sprache für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten und führt Offenlegungspflichten für Unternehmen und Finanzmarktteilnehmende ein.
  • Die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) schafft für Anleger einen systematischen, transparenten und vergleichbaren Ansatz, um Nachhaltigkeitsrisiken zu bewerten.
  • Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzt (LkSG) verpflichtet Unternehmen, Menschenrechtsverletzungen und Umweltrisiken in ihren Lieferketten zu identifizieren.

Die Plattform hat aber auch das Potenzial, in Zukunft beliebig viele Anwendungsfälle abzubilden, von Daten zu weiteren ESG-Regulierungen bis hin zu komplexen Daten wie Satellitenbildern. Marktteilnehmende haben außerdem die Möglichkeit, selbst Rahmenwerke bereitzustellen.

Am 24. Januar ist es dann so weit: Mit einem Eröffnungsevent in Frankfurt startet Dataland. Fabian Klose vertritt dort T-Systems und die Open Telekom Cloud als Teilnehmer an einer Roundtable-Diskussion. „Für T-Systems sind Nachhaltigkeit und souveräner Datenaustausch zwei Topthemen, die wir gerne voranbringen. Mit der Open Telekom Cloud haben das passende Angebot, um moderne, offene Datenökosysteme zum Nutzen aller Beteiligten langfristig zu betreiben“.

Weitere Infos unter www.dataland.com


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